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Feierliche Übergabe des Salzsilos Hiltpolt-stein an die Straßenmeisterei Forchheim

In einer feierlichen Übergabe konnte das neu gebaute Salzsilo mit den dazugehörenden Nebenanlagen an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Straßenmeisterei Forchheim zur Nutzung übergeben werden.

Geplant wurde das Streugutsilo mit angeschlossenem Soleerzeuger seit 2019 durch das Staatliche Bauamt Bamberg. Das neue Silo wurde nach knapp einem Jahr Bauzeit bereits zur Wintersaison 2020/2021 fertiggestellt und genutzt; im Frühjahr diesen Jahres erfolgte noch die Fertigstellung der Außen- und Nebenanlagen. Insgesamt wurde die komplette Liegenschaft im Eigentum des Freistaates Bayern bei der Gelegenheit modernisiert.

Ebenfalls an der Feierlichkeit teilgenommen haben Frau Bürgermeisterin Gisela Schulze-Bauer vom Markt Hiltpoltstein und Herr Landrat Dr. Hermann Ulm. Beide zeigten sich sichtlich erfreut über die neue Anlage.

Frau Bürgermeisterin Schulze-Bauer betonte die Wichtigkeit des Stützpunktes in Ihrer Gemeinde: „Aufgrund unserer Lage mitten in der Fränkischen Schweiz sind wir sehr froh, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Winterdienst nun deutlich einfacher und schneller Ihre Fahrzeuge befüllen können. Der Winterdienst wird so insgesamt effizienter und kann mit der neuen Siloanlage deutlich einfacher verrichtet werden.“

Herrn Landrat Ulm gefiel der Zweckbau und scherzte, dass sich das neue Silo aufgrund seiner Höhe ja auch als touristische Attraktion mit Aussichtspunkt eignen würde.

Hintergrundinformationen zum neuen Salzsilo

Das neue Silo hat ein Fassungsvermögen von 250 m³ Streusalz, was einem Gewicht von ca. 300 Tonnen entspricht. Um dieses Gewicht zu tragen, ist eine geschlossene Fundamentplatte aus 80 m³ Stahlbeton erforderlich.

Das Silo ist rund 7 m breit und 16 m hoch und wird aus unter Hochdruck imprägniertem schwedischen Nadelholz gebaut. Der Trichter und Zylinder werden aus sogenannten Dauben zusammengesetzt und mit Spannstahl zusammengehalten. Das gleiche Verfahren wird beispielsweise genutzt, um Holzfässer herzustellen.

Der neue Großspeicher besitzt eine Füllöffnung im Dach, über die das Streusalz eingeblasen werden kann. Neben dem Silo steht ein Soleerzeuger mit einem Inhalt von 12,00 m³. Über ein Schüttrohr gelangt das trockene Streusalz in den Soleerzeuger und wird dort mit Kaltwasser und einem Druck von 6 bar zu Salzsole aufbereitet. Die Sole und das Trockensalz sind Basis für den modernen Winterdienst auf dem zu betreuenden überörtlichen Bundes- und Staatsstraßennetz. Das Silo wird mit vier 100-Watt LED-Strahlern beleuchtet, damit auch bei Dunkelheit eine sichere und uneingeschränkte Benutzung gewährleistet ist.

Das Silo entspricht dem neuesten Stand der Technik.

Der Vorteil eines Silos ist, dass das Fahrzeug rein durch die Schwerkraft beladen werden kann. Dadurch ist die Vorhaltung eines Radladers entbehrlich. Aus Arbeitsschutzgründen minimieren sich dadurch auch Arbeitsvorgänge mit einem zusätzlichen Fahrzeug, insb. bei Dunkelheit. Da die Soleanlage am Silo integriert ist, kann beim Beladungsvorgang auch gleichzeitig Sole getankt werden.

Die alte Salzhalle aus den 1970er Jahren wies aufgrund der jahrelangen Korrosionwirkungen des gelagerten Salzes starke Schäden am Fundament auf, war aufgrund dessen bereits in der Nutzgröße eingeschränkt und wurde dann 2020 abgerissen. Die weiteren Unterstellhallen auf der Liegenschaft waren nicht erhaltenswert und wurden entsorgt.

Die Gesamtmaßnahme beinhaltet somit als Hauptgewerk das neue Silo mit der Soleanlage und daneben ein Sozialraum, ein Lagerraum, die Anpassung der Zufahrt zur Kreisstraße und die Einfriedung der Anlage.

 

Teilnehmer/innen der feierlichen Schlüsselübergabe:

  • Landrat Dr. Hermann Ulm, Forchheim
  • Bürgermeisterin Gisela Schulze-Bauer, Markt Hiltpoltstein
  • Frau Katrin Roth, Bereichsleiterin Straßenbau, Staatliches Bauamt Bamberg
  • Frau Christina Löhnert, Abteilungsleiterin Fachbereich Bundesbau, Staatliches Bauamt Bamberg
  • Herr Peter Scheinost, Straßenmeister Straßenmeisterei Forchheim
  • Mitarbeiter/innen Straßenmeisterei Forchheim sowie projektbeteiligte Mitarbeiter/innen Staatliches Bauamt Bamberg

 

Bildunterschrift: Symbolische Schlüsselübergabe: Christina Löhnert (Fachabteilung Bundesbau, Staatliches Bauamt Bamberg) übergibt den Schlüssel für das neue Salzsilo an Katrin Roth (Bereichsleiterin Straßenbau Staatliches Bauamt Bamberg) stellvertretend für die Straßenmeisterei Forchheim. (Personen v. l.: Thomas Neundörfer, Staatliches Bauamt Bamberg, Sachgebietsleiter Betriebsdienst, Frau Gisela Schulze-Bauer, Bürgermeisterin Hiltpoltstein, Christina Löhnert Staatliches Bauamt Bamberg, Abteilungsleiterin Bundesbau, Katrin Roth, Staatliches Bauamt Bamberg, Bereichsleitung Straßenbau, Landrat Dr. Hermann Ulm