B 173 / B 303 - Erneuerung der Ortsdurchfahrt Marktrodach
Kurzbeschreibung der Sanierungsmaßnahme
Das Staatliche Bauamt Bamberg erneuert gemeinsam mit dem Markt Marktrodach und dem Zweckverband zur Wasserversorgung der Rodacher Gruppe die Ortsdurchfahrt von Marktrodach auf einer Länge von rund 1,4 Kilometern.
Bündelung mehrerer Maßnahmen
Es handelt sich hierbei um eine gemeinsame Maßnahme des Staatlichen Bauamtes Bamberg, des Marktes Marktrodach und des Zweckverbands „Rodacher Gruppe“. Die Maßnahme ist zeitlich so optimiert, dass eine weitere Verkürzung aus bautechnischer Sicht nicht möglich ist. Die Gemeinschaftsmaßnahme ermöglicht die Bündelung von mehreren Einzelmaßnahmen:
- Austausch veralteter Wasserleitungen
- Erneuerung der Asphaltschicht im Ortsdurchfahrtsbereich mit Einbau eines Fahrbahnbelages mit lärmmindernden Eigenschaften
- dem verkehrssicheren Umbau der Kreuzung mit der B303
- dem kompletten Neubau der Lichtsignalanlage mit neuer, sicherer Technik
- der Verlegung des Zählerbauwerks des Zweckverbandes „Rodacher Gruppe“ im Kreuzungsbereich B173 mit B303
- Erneuerung des Rehenbachbauwerkes unter der B 303 und der Durchlässe im Straßenbereich
- Verbesserung des Hochwasserschutzes
- u.v.m.
Die sich durch die Bündelung ergebenden Synergieeffekte verkürzen die Vollsperrung auf den Zeitraum von April – Dezember 2023. Ansonsten wären im Abstand von mehreren Jahren immer wieder längere Vollsperrungen erforderlich gewesen.
Häufig gestellte Fragen - FAQ
- Warum ist die Maßnahme erforderlich?
- Warum muss so großräumig umgeleitet werden?
- Warum kann nicht halbseitig gesperrt werden?
- Warum wird jetzt erst über die Maßnahme informiert?
- Welche Abhängigkeiten zu andern Maßnahmen gibt es?
- Ab wann ist gesperrt und welche Umleitungen gibt es?
- Was wird für den Lärmschutz getan?
- Zum Baustellenticker +++ Blick auf die Baustelle +++
Warum ist die Maßnahme erforderlich?
Die Straße weist im Bereich der Ortsdurchfahrt umfangreiche Schäden, wie Spurrinnen, Netzrisse und Fahrbahndurchbrüche auf.
Die Durchlässe unter der Straße sind nicht mehr intakt und erneuerungsbedürftig, wodurch bei Starkregenereignissen das ankommende Wasser nur noch bedingt abfließen kann.
Der vorhandene Fahrbahnaufbau der Straße ist knapp 40 Jahre alt und genügt somit nicht mehr den aktuellen Belastungen insbesondere des Schwerverkehrs.
Das kann man gut anhand der gezogenen Bohrkerne nachvollziehen:
Bohrkern - alter Straßenbestand
3,0 cm Asphaltdeckschicht
7,0 cm Asphaltbinderschicht
7,5 cm Asphalttragschicht
-----------
17,5 cm Gesamt
Im Zuge der Sanierung werden in der Ortsdurchfahrt Marktrodach nun rund 4 cm Asphaltdeckschicht, 8 cm Binderschicht und rund 18 cm Tragschicht eingebaut. Was einen gesamten Fahrbahnaufbau von 30 cm ergibt.
Die im Streckenverlauf befindlichen Durchlässe wurden bereits im Frühjahr 2022 von Schlamm und Unrat beräumt, um die vorhandenen Schäden erfassen zu können:
Warum muss so großräumig umgeleitet werden?
Die B 173 und die B 303 sind sehr wichtige Verkehrsachsen im Landkreis Kronach. In Marktrodach fahren derzeit im Schnitt rund 12.000 Fahrzeuge am Tag, davon über 10 % Schwerverkehr. Dieser Verkehr kann unmöglich von den kleinen Ortsstraßen in Marktrodach aufgenommen werden. Sie sind oftmals sehr eng und können nur den direkten Anliegerverkehr aufnehmen. Würde man den gesamten Verkehr über diese Ortsstraßen umleiten, würde dieser aufgrund fehlender Ausweichmöglichkeiten zum Erliegen kommen. Massive Auswirkungen auf die Verkehrssicherheit und die die Umsetzbarkeit der Baumaßnahme wären die Folge. Für den überörtlichen Verkehr ist daher eine großräumige Umleitung erforderlich.
Begegnungsverkehr ist aus Platzgründen auf den kleinräumigen Umleitungen für die Anlieger nicht möglich.
Warum kann nicht halbseitig gesperrt werden?
Die vorgenannten Maßnahmen sind nur unter Vollsperrung möglich, da insbesondere aus Gründen der Arbeitssicherheit, die für eine halbseitige Durchführung der Maßnahme erforderlichen Fahrbahnbreiten nicht vorhanden sind. Erforderlich wären hierfür Fahrbahnbreiten von mindestens 8,5 m. Vorhanden sind im Bereich der Baumallee weniger als 7 m. Unabhängig davon hätte eine halbseitige Durchführung wegen dem kleinteiligen Vorgehen die Bauzeit noch einmal deutlich verlängert.
Insbesondere im Bereich der Baumallee ist nicht ausreichend Platz, um die Arbeiten unter halbseitiger Sperrung durchzuführen. Auch im Bereich der Baumallee weist die B 173 umfassende Schäden auf, weswegen der Bereich mit erneuert werden muss:
Die vorhandenen Alleebäume dürfen bei der Maßnahme nicht beschädigt werden, was das mögliche Baufeld zusätzlich einengt.
Auch aufgrund der Eingriffe, insbesondere durch die Erneuerung und Sanierung der unterirdischen Bauwerke (Rehenbach, Mühlbach mit Neuverlegung Wasserleitungen und Herstellung von Hausanschlüssen und Verlegung der Zählerstation des Zweckverbandes „Rodacher Gruppe“), ist eine sichere und qualitativ hochwertige Durchführung der Maßnahme nur mit einer Vollsperrung möglich.
Die Alternative wäre die Durchführung in Einzelmaßnahmen über mehrere Jahre mit immer wiederkehrenden Vollsperrungen. Eine Durchführung dieser Maßnahmen mit halbseitiger Sperrung ist aus den genannten Gründen, insbesondere unter Einhaltung der Arbeitssicherheit generell nicht möglich, wobei hierbei die Abhängigkeiten für erforderliche und zur Verfügung stehende Umleitungsstecken aufgrund anderer Baumaßnahmen im Netz noch dazukommen (z.B. geplante Baumaßnahmen anderer Baulastträger und Nachbarämter, die die OD Marktrodach ihrerseits als Umleitungsstrecke benötigen).
Dem Staatlichen Bauamt Bamberg und der Marktgemeinde Marktrodach ist bewusst, dass dieses große Bestandserhaltungsprojekt mit Einschränkungen für die gesamte Region verbunden ist. Gleichwohl bitten wir um Verständnis und auch Ihre Unterstützung, dass wir nach mehreren Jahrzehnten die Verkehrsinfrastruktur auch in diesem hochbelasteten Bereich erneuern müssen.
Warum wird jetzt erst über die Maßnahme informiert?
Das Staatliche Bauamt Bamberg steht seit 2022 in enger Abstimmung mit dem Markt Marktrodach, der Mobilitätszentrale, dem Landratsamt, dem Zweckverband „Rodacher Gruppe“ und weiteren Beteiligten. Auch die bisherige Kommunikation erfolgte ebenfalls in enger Abstimmung mit dem Markt Marktrodach.
Unmittelbar nach diesen intensiven Vorabstimmungen, wurde Anfang Februar 2023 über die geplante Maßnahme informiert.
Welche Abhängigkeiten zu andern Maßnahmen gibt es?
Die Maßnahme der Erneuerung der Ortsdurchfahrt Marktrodach steht u.a. in einem zeitlichen Konflikt mit einer Maßnahme des Staatlichen Bauamtes Bayreuth, dem Bau des „Kauerndorfer Tunnels“. Das Baurecht für den Tunnel wurde im November 2022 erteilt. Ein Baubeginn ist für das Jahr 2024 geplant.
Hierzu wird die B173 im Bereich der OD Marktrodach als Umleitungsstrecke benötigt. Somit kann die Maßnahme für die Erneuerung der Ortsdurchfahrt Marktrodach nur vor oder nach Baubeginn des Tunnels erfolgen, da das Umleitungskonzept sonst nicht funktionieren würde. Eine Erneuerung nach dem Bau des Tunnels würde die Maßnahme um mehrere Jahre nach hinten verschieben.
Aufgrund des Fahrbahnzustandes und der vorhandenen Bausubstanz ist eine derartige Verschiebung der Maßnahme in Marktrodach nicht möglich.
Ab wann ist gesperrt und welche Umleitungen gibt es?
Die Vollsperrung tritt am Donnerstag, den 27.04.2023, 6 Uhr, in Kraft.
Von Nordwesten kommend, erfolgt die Umleitung über die B 85, von Kronach nach Kulmbach, mit Anschluss an die B 289. Von Nordosten kommend wird auf der BAB A9, an der Anschlussstelle Naila-Selbitz, sowie auf der BAB A 72, an der Anschlussstelle Hof-Nord, auf die Sperrung der B 173 in Marktrodach hingewiesen. Hier erfolgt eine Umleitungsempfehlung über die BAB A9 zum Dreieck ´Bayreuth / Kulmbach´ und weiter über die BAB A 70 zur Anschlussstelle ´Kulmbach / Neudrossenfeld´ mit Anschluss an die B 85 nach Kulmbach und weiter über die B85 nach Kronach oder über die B 289 in Richtung B 173 nach Zettlitz / Hochstadt am Main.
Für die entsprechenden Kartenausschnitte klicken Sie bitte auf den nachfolgend verlinkten Umleitungsplan:
>>> Link zum großräumigen Umleitungsplan
Für die Anwohner und sonstige Anlieger, (z. B. auch Rettungsdienste, ortsansässige Gewerbetreibende, Müllentsorgung, Schulbusverkehr, Auslieferfahrzeuge…) wird es kleinräumige Umleitungen vor Ort in Form von Baubehelfen geben, um die Grundstücke in Marktrodach zu erreichen.
Was wird für den Lärmschutz getan?
Die Bauarbeiten haben auch einen positiven Einfluss auf den Lärmschutz. Durch die grundhafte Erneuerung der Straße (Beseitigung von Schadstellen, Spurrillen und Verdrückungen) werden störende Einzelgeräusche abnehmen. Darüber hinaus wird ein Fahrbahnbelag mit lärmmindernden Eigenschaften eingebaut.
Zum Baustellenticker +++ Blick auf die Baustelle +++
Donnerstag 04.05.2023 - Baumpflegemaßnahmen im Bereich der Allee
Montag 08.05.2023 - Beginn der Fräsarbeiten
Freitag, 21.07.2023 Einbau Armierungsgitter Glasphalt
Donnerstag, 27.07.2023 - Die Asphaltierungsarbeiten und der Neubau der Durchlässe schreitet weiter voran