Turm der Pfarrkirche in Weißenohe erstrahlt in neuem Glanz
Das Projekt, das vom Staatlichen Bauamt Bamberg mit ca. 95% der Kosten und der Katholischen Kirchenstiftung St. Bonifatius mit 5% der Kosten getragen wurde, umfasste umfangreiche Arbeiten am Turmdach und den Fassaden.
So wurden das Gebälk des Turmhelms statisch ertüchtigt, die Schiefereindeckung mit Schalung erneuert und das Turmkreuz mit Kugel neu vergoldet. Undichtigkeiten, Fäulnis und Brandschäden nach einem Blitzeinschlag hatten die Turmzwiebel über die Jahre stark in Mitleidenschaft gezogen.
Die Fassaden wurden durch Witterung und Umwelteinflüsse über die Jahre angegriffen, was zu substanziellen Schäden am weichen Doggersandstein führte. Die Schäden wurden durch die letzte, größere Instandsetzung Ende der 1950er Jahre durch eine damals unwissentlich ungünstige Materialwahl noch verstärkt. Nun wurden mehrere Steine ausgetauscht, sämtliche Fugen erneuert, Fehlstellen ergänzt und Risse geschlossen.
Im Zuge der Arbeiten an den Fassaden kamen die Reste der, womöglich zur Bauzeit der Dientzenhofer-Kirche 1722 auf den Stein aufgemalten, Zifferblätter im barocken Stil zum Vorschein. Da die vorhandenen Blechzifferblätter aus den 1950er Jahren durchgerostet waren, entschied sich die Kirchengemeinde nach Sicherung der originalen Fassungsreste für eine vorgeblendete Rekonstruktion der alten Gestaltung auf neuen Alublechtafeln.
Mit Abbau des Gerüsts erscheint die Kirche im Zentrum von Weißenohe nun wieder in ihrem ursprünglichen Glanz, der die Bedeutung der barocken Architektur und des vormaligen Benediktinerklosters deutlich unterstreicht.
Gekrönt wir die gelungene Sanierung des Turmes mit Westfassade mit einem Festgottesdienst, der am 24. November 2024 stattfinden wird.