PRESSEMITTEILUNG 24/2021
Bamberg, den 20.05.21Bundesweite Verkehrszählung an Bundes- und Staatsstraßen
Bayern zählt den Verkehr: Von April bis Oktober 2021 werden an rund 9.500 Messstandorten im gesamten Freistaat Daten über die Art und Anzahl der vorbeifahrenden Fahrzeuge erhoben.
Für die Zählung werden auch in dem rund 1.015 Kilometer langen Straßennetz der Landkreise Bamberg, Forchheim, Kronach, Lichtenfels und Coburg, die im Zuständigkeitsbereich des Staatlichen Bauamtes Bamberg liegen, insgesamt 259 Zählstellen eingerichtet. Die manuelle Verkehrszählung findet im Amtsbereich des Staatlichen Bauamts Bamberg erstmalig nicht mit Zählpersonal an den Zählstellen vor Ort statt, sondern es wurde ein Ingenieurbüro beauftragt, das mit videounterstützter Technik die Zählungen an den 40 manuellen Zählstellen durchführt. An den weiteren 219 Zählstellen erfolgt das Verkehrsmonitoring über Seitenradargeräte, entweder beim Einsatz in Zählleitpfosten oder in Zählboxen.
Nach einem bundesweit einheitlich festgelegten Erfassungsmodus finden die Zählungen bis September diesen Jahres an sogenannten repräsentativen Normalwerktagen - also einem Dienstag, Mittwoch oder Donnerstag - an Ferienwerktagen, Freitagen und Sonntagen statt. Personen- oder kennzeichenbezogene Daten werden dabei nicht erfasst.
Die Straßenverkehrszählung findet nach den Richtlinien des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) in der Regel alle fünf Jahre in ganz Deutschland statt und sind eine wiederkehrende Aufgabe der Straßenbauverwaltungen. Wegen des vorübergehenden Rückgangs der Verkehrsbelastung durch die Corona-Pandemie wurde die ursprünglich für das Jahr 2020 geplante Straßenverkehrszählung um ein Jahr verschoben. Zwar sind immer noch viele Menschen hauptsächlich im Homeoffice tätig. Verglichen mit 2020 hat sich der Straßenverkehr dieses Jahr aber wieder weitgehend normalisiert. Eine Aktualisierung der offiziellen Verkehrszahlen aus dem Jahr 2015 ist jetzt sinnvoll und notwendig. Gerade im sich rasch verändernden Verkehrsbereich wird eine aktuelle und belastbare Datenbasis benötigt.
Die Erhebung ergänzt die automatisierten Zählungen an Dauerzählstellen, die über das ganze Jahr auf den Straßen durchgeführt werden. Die Ergebnisse werden zur sogenannten „Durchschnittliche Tägliche Verkehrsstärke“ (DTV) hochgerechnet und spiegeln das Verkehrsaufkommen auf dem klassifizierten Straßennetz wider.
Die Zählergebnisse spielen unter andrem bei der Straßenplanung eine wichtige Rolle. Sie bilden die Grundlagen für die koordinierten Erhaltungsprogramme der Straßen. Der DTV wird beispielsweise benötigt, um Ansprüche beim Lärmschutz zu beurteilen oder den Straßenoberbau zu bemessen. Darüber hinaus können die nach Fahrzeugarten erfassten Verkehrsmengen dabei helfen, mögliche Verkehrsverlagerungen zu ermitteln.
Bamberg, den 20.05.2021
Staatliches Bauamt Bamberg
Anlage:
Einrichtung einer videogestützten Zählanlage an der Bundesstraße 22 in Bamberg