PRESSEMITTEILUNG 34/2023
Bamberg, den 07.09.23Staatsstraße 2205: Verlegung nördlich Coburg - Vollsperrung der Gemeindeverbindungsstraße Sulzdorf - Glend
Im Rahmen der Baumaßnahme Staatstraße 2205 - Verlegung der nördlich Coburg des Staatlichen Bauamtes Bamberg wird die Sperrung der Gemeindeverbindungsstraße zwischen Sulzdorf und Glend erforderlich.
Derzeit erfolgt die Verlegung der bereits gesperrten Gemeindeverbindungsstraße Sulzdorf – Beuerfeld mit Überführung dieser Verbindung über die neue Staatsstraßentrasse. Der Einmündungsbereich der verlegten Gemeindeverbindungsstraße Sulzdorf – Beuerfeld in die Gemeindeverbindungsstraße Sulzdorf – Glend wird dazu auf einer Länge von ca. 250 m verkehrsgerecht erneuert.
Dazu muss die Gemeindeverbindungsstraße zwischen Sulzdorf und Glend ab Montag, den 11. September 2023 voraussichtlich bis zum Jahresende für den gesamten Verkehr gesperrt werden.
Durch die notwendige Vollsperrung ist der Coburger Stadtteil Glend nur von Coburg aus erreichbar, die Meederer Ortsteile Sulzdorf und Kösfeld sowie die Milchwerke Oberfranken sind nur von Wiesenfeld aus erreichbar. Die notwendigen Umleitungen werden ausgeschildert.
Historie - Überblick über das gesamte Projekt
Durch die Grenzöffnung und die deutsche Wiedervereinigung im Jahr 1990 hat die Staatsstraße 2205 besondere Bedeutung erlangt. Sie stellt eine wichtige Ost-West-Verbindung dar und verbindet den Raum Coburg mit dem südost-thüringischen Raum Hildburghausen. Während der Teilung Deutschlands wurde diese alte Straßenverbindung unterbrochen.
Im November 1989 wurde die Grenze zur ehemaligen DDR geöffnet. In den folgenden Wochen wurden zahlreiche Grenzübergänge, auch der an der Staatsstraße 2205 zwischen den Landkreisen Hildburghausen und Coburg, wieder befahrbar gemacht. Dadurch ist das Verkehrsaufkommen im gesamten oberfränkischen Raum sprunghaft angestiegen.
Wenige Monate nach der Grenzöffnung wurden im Jahr 1990 auf der Staatsstraße 2205 an der Landesgrenze zwischen Bayern und Thüringen bereits über 4.000 Fahrzeuge am Tag gezählt. Die Grenzöffnung hatte u.a. den Bau der Autobahn A 73 Nürnberg - Erfurt zur Folge.
Der erste Bauabschnitt der Verlegung der St 2205 nördlich von Coburg (Carl-Kaeser-Kreisel bis zum Anschluss an die verlegte Bundesstraße 4 Nordring) konnte im zeitlichen Zusammenhang mit der Verlegung der Bundesstraße 4 (Nordring) gebaut werden. Dieser Bauabschnitt hat bereits zu einer verkehrlichen Entlastung der Stadtteile Neuses und Bertelsdorf geführt.
Der Teilbereich des zweiten Bauabschnittes, der sich in der Baulast des Freistaates Bayern befindet, beginnt westlich von Wiesenfeld. Die Trasse verläuft an Wiesenfeld südlich vorbei, quert dabei den Herbartsdorfergraben, weiter in östlicher Richtung. Sie quert die Bahnlinie Coburg - Bad Rodach, den Sulzbach und den Griesgraben mittels Brückenbauwerken und umfährt Kösfeld und Sulzdorf im Norden. Die Straße überbrückt den Dorfgraben östlich von Sulzdorf mittels Brückenbauwerk. Weiterhin quert die neue St 2205 den Bachgraben und den Lauterbachüberleiter nördlich von Glend, umgeht weiter die Ortschaft Glend nördlich, quert östlich von Glend den Sulzgraben und biegt schließlich nach Süden ab und schließt bei Bertelsdorf auf einen geplanten Kreisverkehr an.
Am 25.08.2023 konnte bereits der erste Teilabschnitt zwischen dem Bauanfang der St 2205 neu westlich von Wiesenfeld, dem neuen Kreisverkehrsplatz Wiesenfeld - Süd und Beiersdorf für den Verkehr freigegeben werden. Die gesamte restliche Strecke ist im Bau - die Fertigstellung der Hauptstrecke ist bis Ende 2024 vorgesehen.
Bildunterschrift:
Am Montag wurde mit dem Einbau von Rammpfählen in den wenig tragfähigen Untergrund nördlich des Meederer Ortsteils Sulzdorf begonnen. Die insgesamt 145 Stahlbeton-Fertigteil-Rammpfähle mit einer Länge von 11 m, tragen die Lasten des zukünftigen Straßendammes des neuen Teilabschnittes der Gemeindeverbindungsstraße Sulzdorf - Beuerfeld in den erst in großer Tiefe vorhandenen tragfähigen Fels ab.
Quellenangabe:
Fotos / Planausschnitt: Staatliches Bauamt Bamberg