PRESSEMITTEILUNG 50/2025

Bamberg, den 19.09.25

Die Generalsanierung des Landestheaters Coburg schreitet weiter planmäßig voran

Die Generalsanierung und Erweiterung des Landestheaters Coburg beinhaltet umfassende Renovierungs-, Modernisierungs- und Neubaumaßnahmen. All diese anstehenden Maßnahmen haben das Ziel, die sensible bauliche Substanz der bestehenden denkmalsgeschützten Gebäude zu erhalten, deren Funktionalität zu verbessern, den Bedarf eines zukunftsfähigen Theaterbetriebs zu erfüllen und nicht zuletzt die aktuellen gesetzlichen Vorgaben umzusetzen.

Um das im Jahr 1840 errichtete Coburger Landestheater, das zuletzt vor über 50 Jahren teilsaniert wurde, wieder in ein strahlendes, technisch zukunftsfähiges und baulich sicheres Landestheater zu verwandeln, das dennoch den Charme des ursprünglichen Gebäudes wahrt, ist viel Fingerspitzengefühl und Einsatz renommierter Theaterspezialisten erforderlich.

Diese lang ersehnte Generalsanierung des Landestheaters Coburg schreitet weiter planmäßig voran: Seit April 2024 läuft unter Führung des Staatlichen Bauamts Bamberg die Vorplanung. Sie soll im Frühjahr 2026 abgeschlossen werden und beinhaltet eine belastbare Kostenschätzung, welche dann Stadtrat und Bayerischem Landtag zur Freigabe vorgelegt werden müssen.  Anschließend kann die Entwurfsplanung beginnen. Mit einem möglichen Baubeginn wird ab 2030 gerechnet.

Schwerpunkte der Sanierung des Haupthauses liegen auf der Erneuerung der technischen Ausstattung und der Restaurierung der Zuschauerräume sowie auf der notwendigen Erweiterung der Bühnenräume und der Schaffung zeitgemäßer Arbeitsbedingungen für die ca. 240 festangestellten Beschäftigten (Künstler und Personal) des Landestheaters. Der öffentliche Bereich soll dann komplett barrierefrei gestaltet sein, um das generalsanierte Landestheater allen Theaterbegeisterten zugänglich zu machen.

Neben der Sanierung des historischen Haupthauses ein weiterer, großer Baustein des zukünftigen Landestheaters wird der Neubau, der im Bereich des Gartenhauses errichtet wird. Er schafft Raum für eine Probebühne, einen Chor- und Orchesterprobenraum, Kantine, Umkleiden, Lager, Technik und so weiter. Verknüpft werden Haupthaus und Neubau durch eine unterirdische Verbindung unter der Straße.

Ergänzend wird das sogenannte Palais Kyrill für die Theaterleitung generalsaniert und das Verwaltungs- und Betriebsgebäude im Erdgeschoss baulich verändert. Außerdem werden die Werkstätten- und Magazingebäude in Cortendorf baulich erweitert.

„Auch wenn man draußen vor Ort im Moment nicht viel sieht: Wir arbeiten sehr intensiv! Wir haben ein Planungsteam aus europaweit renommierten Theaterspezialisten formiert: Architekten, Akustiker, Bühnentechniker und viele andere Und um die Diskussion in der bisherigen Berichterstattung mal ein bisschen aufzuräumen: Auch Spezialisten haben keine Glaskugel. Niemand weiß gesichert, wie sich die Theaterwelt in den nächsten zehn / zwanzig Jahren entwickelt. Darum schaffen wir bauliche und technische Rahmenbedingungen, die den Kunstschaffenden über die nächsten Jahrzehnte viel Entwicklungspotential bieten. Wir klären mit dem Theater, wie die optimale Raumanordnung gestaltet werden kann. Was muss direkt im Umfeld der Bühne angeordnet werden? Was muss in die vorhandene Struktur des Haupthauses, was in den Neubau? Welche technischen Ausstattungen sind unbedingt notwendig, welche wären „nur“ nice to have,“ Ulrich Delles, Behördenleitung Staatliches Bauamt Bamberg.

Diese und folgende weiteren Fragen werden in den nächsten Monaten noch geklärt werden: Welche Neubaukubatur passt städtebaulich am besten in das großartige Coburger Stadtbild? Welchen energetischen Standard können wir mit vertretbarem Aufwand erreichen? Wie kann man Grundsätze des nachhaltigen Bauens bei einem Theater umsetzen? Sie sehen viele Fragen, die bestmöglich beantwortet werden wollen.

Ganz aktuell arbeitet das Staatliche Bauamt Bamberg zusammen mit dem Projektteam intensiv am Neubau. Nach mehreren Baumassenstudien und Vorentwurfskonzepten wurden unlängst mit Fachleuten aus der Stadtverwaltung, der Regierung von Oberfranken und dem Bayerischen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr die Grundzüge für den Vorentwurf beschlossen. Dieser wird nun vom gesamten Planungsteam vertieft ausgearbeitet.